Johanniskraut – Hypericum perforatum

Veröffentlicht am am in Monatspflanze
Botanischer Name Hypericum perforatum
Pflanzenfamilie Hartheugewächs
Volksnamen Herrgottsblut, Wundkraut, Hartheu, Mannskraft, Sonnenwendkraut, Gottes Gnadenkraut, Hexenkraut
Beschreibung Das Johanniskraut ist mehrjähriges und wird ca.50 cm gross. In Mitteleuropa sind 12 Johanniskrautarten bekannt. Die Stängel sind zweikantig. Die Blätter sind am Stängel sitzend angeordnet, länglich und durchscheinend punktiert. Die gelben Blütenblätter sind einseitig gezahnt. Beim verreiben der Blüten tritt roter Pflanzensaft aus
Vorkommen An Wegrändern,in Gebüschen, auf Magerwiesen, in Waldlichtungen und auf tiefgründigen Böden aller Art bis in Höhe von etwa 1000 M.ü.M.
Verwendete Pflanzenteile Das blühende Kraut, Blüten, Blätter und Triebspitzen
Inhaltsstoffe Hypericin, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Phytosterin
Geschmack Herb-aromatisch, ähnlich wie Schwarztee, die Blüten sind zart süsslich
Anwendungstipps Blütezeit: Juni bis August
Erntezeit: Das Johanniskraut lässt sich am besten an sonnigen und warmen Tagen zwischen Juni und August sammeln. Traditionell wird es um die Sommersonnwende (21. Juni) oder zu Johanni (24. Juni) gesammelt, da es dann am heilkräftigsten sein soll

Die Kraft der roten Energie

Wie man aus der Farbenlehre bereits kennt, steht die rote Farbe als Sinnbild für Feuer, Hitze, Bewegung und Aktivität. Rot wirkt entstauend, antreibend und durchblutungsfördernd. Rot hilft einem auch, sich in schwierigen Situationen zu behaupten und gestärkt aus Konflikten herauszutreten. Die Stärke, die im Johanniskraut  steckt, versinnbildlicht diese Kraft. Eine Einreibung mit Johannisöl oder ein Streifzug durch ein von Johanniskraut belebtes Gebiet, ist ein Gang in die wunderbare Kraft, die diese Pflanze ausstrahlt.

Zu beachten

Bei hohen Dosierungen von Johanniskraut sollte beachtet werden, dass Wechselwirkungen mit Medikamenten, auch mit der Antibabypille auftreten können. Die Einnahme von Johanniskraut kann zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht führen. Weiter sollten schwangere und stillende Frauen auf Johanniskraut verzichten.

 

Honigparfait mit Johanniskrautsabayon

Für 4 Personen

Zutaten

Parfait:
4 Eigelb
60 g Honig
30 g Zucker
1/2 Vanilleschote ausgekratzt
4 dl Vollrahm

Sabayon:
2 Eigelb
90 ml Weisswein
60 g Zucker
1/2 Handvoll Johanniskrautblüten

Zubereitung:

Parfait:
– Eine lange Kuchenform mit Folie auskleiden. Die Folie hält besser, wenn man die Form einfettet
– Vollrahm steif schlagen
– Eigelb, Honig, Zucker und das Vanillemark in eine Schüssel geben und die Masse in einem heissen Wasserbad luftig schlagen. Vorsicht Masse sollte nicht zu heiss werden
– Masse nun in einem Eiswasserbad kalt schlagen
– Fertige Masse in die Kuchenform füllen und in den Tiefkühler stellen

Sabayon:
– Eigelb verquirlen
– Weisswein und Zucker dazugeben
– In eine Runde Schüssel geben und über dem Wasserbad zu einer cremigen Konsistenz schlagen
– Die Johanniskrautblüten vorsichtig unter das Sabayon ziehen
– Das Parfait in schöne Scheiben schneiden und das Sabayon rundherum verteilen
– Mit weiteren Johanniskrautblüten den Teller dekorieren

 

Tipp: Mit dem Resteiweiss lassen sich feine Meringues herstellen.

En Guetä

Johanniskrautöl

ergibt 5dl Öl

Zutaten:

200 g frische Blüten
5 dl kaltgepresstes Olivenöl

Zubereitung:
– Frische Blüten in ein Glasgefäss geben – Olivenöl dazu giessen
– Gefäss gut zuschrauben und vier Wochen auf eine „sonnige“ Fensterbank stellen
– Gefäss regelmässig bewegen
– Nach Ablauf der vier Wochen wird sich die rote Farbe des Öls bemerkbar machen
– Fertiges Öl durch ein Kaffeefilter sieben und in eine dunkle Flasche füllen
– Kühl und dunkel bis zu ein Jahr haltbar

Anwendungsvorschläge:
Das Johanniskrautöl ist wohltuend und wird bei Muskelverspannungen einmassiert, bei Nervenschmerzen eingerieben und über Narben aufgetragen werden.