Die Eiche – Quercus robur / petraea

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Gerade in diesem Jahr kann man kaum unter einer Eiche hindurch gehen ohne das es unter den Füssen knirscht von den vielen Eicheln die da liegen. Und mich persönlich packt dann jedesmal die Sammelfreude. Irgendwo ist immer ein Hosensack oder eine Jackentasche, die ich dann mit den Nüssen und deren Eichenhüten fülle und mit nach Hause nehme.

Merkmale

Eine auffallende Besonderheit der Eiche ist deren wilde Wuchsart. Kreativ und mit vielen Bögen streckt sie ihre Äste bis hoch in den Himmel hinauf. Auch die Blätter sind eindeutig zu erkennen und mit einer besonderen Schönheit ausgearbeitet.

Eichen finden wir in Parkanlagen und in unseren Wäldern. Es sind meist hohe Bäume, die bis zu 40 m hoch werden können und wenn sie Platz haben verzeigen sie sich in den wildesten Variationen in alle Himmelsrichtungen.

Es gibt zwei Eichenarten die bei uns wild anzutreffen sind und zum Verzehr empfohlen werden können. Die Stieleiche (Quercus robur), welche eher auf nassen Standorten anzutreffen ist und deren Früchte an einem Stiel hängen. Die Traubeneiche (Quercus petraea) bevorzugt trockene Standorte und deren Früchte haben keinen Stiel.

Sammeltipps

Die Eicheln können vom Boden aufgelesen werden. Am Besten geht man nach einem luftigen Herbstwind die Eicheln sammeln. Dann hat man am meisten frische Früchte am Boden.

Nach dem Sammeln sollten die Eicheln bis zur Verarbeitung trocken und mit einer guten Luftzufuhr aufbewahrt werden. Man kann sich einen Eichelvorrat für den Winter zulegen. Oder einfach immer mal wieder sammeln, bis man genug für ein Rezept zusammen hat.

Heilwirkung

Die Eichenrinde wird medizinisch zur Behandlung von Hautbeschwerden verwendet. Sie haben einen hohen Anteil an Gerbstoffen und wirken dadurch zusammenziehen, wundheilend, juckreizstillend. Mögliche Anwendungen eines Absuds mit Eichenrinde können Juckreiz, Wunden, nässende Ekzeme, Hämorrhoiden und Pilzerkrankungen sein. Es sollte aber immer mit einer Fachperson in Absprache verwendet werden.

Aus der Blüte der Eiche wird die Bachblüte ‚Oak‘ hergestellt. Diese Bachblüte wird nach seinem Typenbild bei Menschen eingesetzt, die sich durch ihre Loyalität und Verpflichtungen viele Aufgaben aufbürden und dadurch zu wenig auf die eigenen Ressourcen achten.

Verwendung in der Küche

Die Früchte der Eiche, die Eicheln werden für verschiedene Rezepte verarbeitet. Man kann aus den Früchten ein Mehl herstellen und das für verschiedenste salzige oder süsse Gericht weiterverarbeiten. Oder man setzt sich die Nüsse an für einen Likör. Aus den gerösteten und gemahlenen Nüssen kann ein Eichenkaffee hergestellt werden. Es wird sogar beschrieben, dass man aus Eicheln eine Schockolade herstellen kann. Das wäre doch mal ein interessantes Rezept. Was auch immer sie anspricht auszuprobieren, ich wünsche ‚En Guete‘.

Quellen

Fleischhauer, Steffen Guido. Guthmann, Jürgen- Spiegelberger, Roland (2014): Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München.

Lauber, Konrad u.a. (2012): Flora Helvetica. Haupt Berne, Germany.

Strauss, Markus Dr. (2014): Natur & Genuss. Köstliches von Waldbäumen. Bestimmen, sammeln und zubereiten. Walter Hädecke Verlag, Weil der Stadt