Fichte – Picea abies L.

Veröffentlicht am am in Pflanzen
Botanischer Name Picea abies L.
Pflanzenfamilie Pinaceae
Volksnamen Rottanne
Beschreibung Die Rottanne
Vorkommen Wald
Verwendete Pflanzenteile Knospen, Nadeln, Harz, Holz
Inhaltsstoffe Vitamin C, A, ätherische Öle
Geschmack frisch, sauer, herb
Anwendungstipps Erntezeit: Der Harz kann das ganze Jahr geerntet werden. Mit Erlaubnis des Besitzers können die Triebspitzen von April bis Mai gesammelt werden.

Ein Baum aus dem örtlichen Wald

Die Rottanne mit ihrem Erscheinungsbild prägt viele unserer Wälder. Die hohen Stämme ragen in den Himmel. Und auf manchem Spaziergang gehen wir über die Wurzeln, die unter der Erde hervorschauen. Und unter manchen Tannen finden wir im Winter leergefressene Zapfen, die Resten einer Eichhörnchenmahlzeit.

Die Heilwirkungen der Rottanne wurden schon in alten Schriften erwähnt. Eine Überlieferung berichtet, dass man eine Bisamratte beobachtete, wie sie ihre eigene Verletzung mit dem Harz der Fichte behandelt hatte. So sei auch der Mensch auf diese Anwendung gekommen und habe begonnen aus dem Harz eine Salbe herzustellen. Woher auch immer die Idee zur Verwendung von Harz gekommen ist. Dieses Mittel auch in der eigenen Hausapotheke zu verwenden, scheint naheliegend.

Sammeltipps

Es sind in unseren Wäldern verschiedene Nadelhölzer zu finden. Die Weisstanne, die Rottanne, die Douglasie und die Eibe sind wohl am meisten verbreitet. Beim Sammeln ist auch hier wieder gut darauf zu achten, die Pflanze mit Sicherheit zu bestimmen. Insbesondere auch, weil die Eibe als Nadelbaum für den Menschen giftig ist. Um die Rottanne von der giftigen Eibe zu unterscheiden, müssen Sie auf die Nadeln achten. Die Eibe hat nur eine Lage Nadeln, wohingegen die Rottanne rund um den Stängel Nadel macht.

Heilwirkung

Der botanische Namen Picea leitet bereits auf die Anwendung der Fichte hin. Es sei eine Ableitung aus dem Lateinischen Pix, was Pech bedeutet und sich auf das Harz des Baumes bezieht. Dieses Harz wird zur Unterstützung der Wundheilung verwendet. Spätere Untersuchungen haben ergeben, dass die ätherischen Öle, die im Harz enthalten sind entzündungshemmende, keimwidrige, belebende, schweisstreibende und stärkende Wirkungen haben. Diese Wirkungen können wir brauchen, wenn wir Erkältet sind oder Husten haben. Das ätherische Öl wird auch zur äusserlichen Anwendung bei Muskel- oder Gelenkschmerzen verwendet.

Verwendung in der Küche

Wer einen Baum kennt, an dem er frische Knospen pflücken darf, kann daraus leckere leicht säuerliche, zitronige Rezepte herstellen. Bitte beachten Sie den Naturschutz immer!

Den Harz kann man auch bei einer Wanderung als Kaugummi in den Mund nehmen. Sammeln Sie dazu eine trockenes Stück Harz und kauen Sie es bis es eine geschmeidige Masse gibt. Lassen Sie sich nicht abschrecken, wenn vielleicht mal etwas an den Zähnen kleben bleibt.

Quellen

Fleischhauer, Steffen Guido. Guthmann, Jürgen- Spiegelberger, Roland (2014): Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München.

Lauber, Konrad u.a. (2012): Flora Helvetica. Haupt Berne, Germany.

Strauss, Markus Dr. (2014): Natur & Genuss. Köstliches von Waldbäumen. Bestimmen, sammeln und zubereiten. Walter Hädecke Verlag, Weil der Stadt