Die Brunnenkresse – Nasturtium officinale

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Dieses Chrütli können wir das ganze Jahr sammeln, denn auch unter der Schneedecke bleibt die Brunnenkresse grün. Im frühen Frühling passt die Brunnenkresse perfekt zu einem Salat oder aufs Brot. Wenn noch die Müdigkeit des Winters unsere Glieder beherrscht und der Schnee in der ersten warmen Sonne schmilzt, kann die Brunnenkresse bereits gesammelt werden. Der Geschmack ist erfrischend und weckt unsere Lebensgeister. Die frische und die Kraft dieser Pflanze vermittelt eine richtige Frühlingsstimmung.

Botanischer Name Nasturtium officinale
Pflanzenfamilie Kreuzblütler
Volksnamen Wasserkresse
Beschreibung Grüne Staude mit gefiederten Blättern und weissen Blüten.
Vorkommen Auf der ganzen Welt verbreitet, gerne an fliessenden Gewässern, schlammiger oder sandiger Boden.
Verwendete Pflanzenteile Blatt, Blüte
Inhaltsstoffe Glucosinade (Senföle), Flavonoide, Vitamin C, A, B1, B2, E, Kalium, Kalzium, Eisen, Jod, Schwefel, Carotin, ätherische Öle
Geschmack Kresseartig, scharf, bitter

Sammeltipps

An sauberen Gewässern oder auf sumpfigen Wiesen wächst die Brunnenkresse. Von Mai bis Juni finden wir blühende Brunnenkressen und können diese mit den Blüten sammeln. In der Blütenzeit enthält sie am meisten Schärfe (Senfölglykoside).

Die Brunnenkresse sollte vor dem Essen in Salzwasser gewaschen werden, damit allfällige Parasiten absterben und wir uns nicht infizieren. Die Unterscheidung von Brunnenkresse und dem bitteren Schaumkraut (Cardamine amara) ist ohne Blüte schwierig. Beide wachsen gerne auf Wiesen. Das Schaumkraut verursacht in grossen Mengen Magenschmerzen. Sammeln Sie die Brunnenkresse in der Blütenzeit, dann sollte die eindeutige Bestimmung gut möglich sein.

Zwei weitere bekannte Kressenarten aus dem Garten sind die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) und die Gartenkresse (Lepidium sativum). Diese sind in der Küche genauso zu verwenden und teilweise ähnlich in der Heilwirkung.

Heilwirkungen

Die Brunnenkresse wird als Heilkraut bei Erkältungen und Harnwegsinfekten eingesetzt. Man beschreibt sie auch als natürliches Antibiotikum, da ihre Wirkung bei Infektionen erfolgreich beobachtet wird. Es wird auch eine verdauungsfördernde Wirkung beschrieben. Da die Brunnenkresse viel Vitamin C enthält, kann sie auch in diesem Wirkspektrum eingesetzt werden. 100 g frische Brunnenkresse decken den Tagesbedarf einer erwachsenen Person. Wer also nach einer langen Erkrankung oder stressigen Lebensphase seine Depots wieder auffüllen möchte, kann dafür die Brunnenkresse nutzen.

Verwendung in der Küche

Die Brunnenkresse ist eine frische Geschmackszugabe von verschiedensten Rezepten. In rohen Gerichten kommt die frische schärfe, die den Kressen eigen ist, am besten zur Geltung. Aber auch eine Brunnenkressesuppe ist beliebt und auch in manchen Restaurants erhältlich. Lassen Sie sich vom Geschmack der Kresse zu einem frischen Salat oder einem rassigen Brotaufstrich inspirieren.

Kräutersalz <<Frühlingsfrische>>

Salz
Frische Brunnenkresse
Mörser
Salzstreuer

Die frische Brunnenkresse im Salzwasser waschen und gut abtropfen lassen, allenfalls leicht mit einem Tuch trocken tupfen.

Brunnenkresse und Salz in den Mörser geben und zu einer gleichmässigen feuchten Masse verreiben

Die freuchte Salzpaste auf einem Teller ausstreichen und trocknen lassen.

Die trockene Salzmischung nochmals in den Mörser geben und zu einem feinen Salz verreiben. Danach ein einem Salzstreuer füllen.

Quellen und Literaturverzeichnis

Bissegger, Meret (2012): Meine wilde Pflanzenküche. Bestimmen, Sammeln und kochen von Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München

Fleischhauer, Steffen Guido. Guthmann, Jürgen- Spiegelberger, Roland (2014): Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München.

Lauber, Konrad u.a. (2012): Flora Helvetica. Haupt Berne, Germany.

https://www.avogel.ch/de/pflanzenlexikon/brunnenkresse-kleine-Pflanze-ganz-gross.php (10.3.2019)

Vonarburg, Bruno (1988): Natürlich gesund mit Heilpflanzen. AT Verlag, Aarau Schweiz.