Sammeln im Sommer
Veröffentlicht am am in PflanzenAn den längsten Tagen des Jahres zeigen einige Kräuter ihre Blumenpracht. Traditionell ist ab dem 21. Juni oder der Sommersonnenwende eine Kräutersammelzeit. Wundert mich nicht, wenn ich so sehe, was alles auf Wiesen und im Garten blüht.
An diese Pflanzen sollte jetzt unbedingt gedacht werden:
Schafgarbe, Dost, Quendel, Wildrosen, Beifuss, Wermut, Spitzwegerich, Gundelrebe, Stinkender Storchenschnabel, Wiesensalbei, und vieles mehr. Auch schon frühe wilde Malven, das orange Habichtskraut und die letzten Stiefmütterchen sind zu sammeln.
Viele aromatische Sommerkräuter finden wir an sonnigen Steilhängen, welche hoffentlich noch nicht gemäht wurden. Dort erfreut sich unser Kräuterherz und wir sammeln die notwendige Menge für unseren Hausgebrauch. Wenn dann doch schon gemäht wurde, freuen wir uns trotzdem. Denn auch das getrocknete Heu sammeln wir. Nachdem die Bauern ihren Teil in die Scheune gebracht haben, können wir die kleineren Pflanzenteile für unsere Heublumensäcke sammeln. Wer es weniger aufwendig will, kann auch einfach einen grossen Sack füllen und daraus im Winter Heublumenbäder (Fuss- oder Vollbad) machen. Gerade wer unter Schmerzen und Verspannungen im Bewegungsapparat leidet profitiert von dieser Anwendung.
Aus dem Garten können jetzt Duftrosen, Thymian, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Kerbel, Petersilie, Pfefferminzen, Zitronenmelisse, Lavendel und was bei euch sonst noch so an Kräutern wächst zum Trocknen geerntet werden.
Im späteren Sommer, genauer ab Maria Himmelfahrt am 15. August, sind dann nochmals 14 traditionelle Sammeltage. Dann kommen noch die letzten Sommerkräuter, beispielsweise Weidenröschen, Goldrute, Kamille; meist sind auch nochmals Schafgarbe, Wermut, Beifuss, Lavendel, Brennnessel, Quendel, Dost, Stinkender Storchenschnabel, Gundelrebe zum Ernten bereit.
Aus dem Garten sammeln wir auch nochmals kräftig mit. Hier wächst Eibisch, Malve, Ringelblume, Kamille, Nachtkerze, Königskerze. Wenn der Vorrat noch angelegt werden darf, dann sollten jetzt noch die letzten Küchenkräuter gesammelt werden.
Für alle, die das Destillieren gelernt haben noch einen Tipp: Wer in der Gartenpflege die duftenden Kräuter zurückschneidet, damit diese schön in der Form bleiben, kann den Rückschnitt gerne in der Topfdestille zu einem wunderbaren Pflanzenwasser verarbeiten. Wer das noch nicht kennt aber einen Garten besitzt, dem empfehle ich die Heilpflanzenwerkstatt Der Duft der Kräuter zu besuchen. Es ist weder schwer noch braucht es ein teures Equipment für diese duftende Zubereitung aus der man einen Raumspray, Cremen oder andere Wohlfühlprodukte herstellen kann.
Ist es nicht schön, dass die Natur so viel zu bieten hat?